sipgate.at stellt den Service ein
Lieber sipgate Kunde,
leider müssen wir Ihnen heute mitteilen, dass wir unseren Dienst sipgate.at zum 31.12.2013 einstellen werden. Wir bedauern das sehr, jedoch ist dieser Schritt für uns unvermeidbar. Weiter unten in dieser E-Mail gehen wir genauer auf die Gründe für den Entschluss ein. Zunächst aber die wichtigsten Informationen für Sie im Überblick:
Wie geht es weiter?
Bis zum 31.12.2013 können Sie sipgate.at ganz normal weiternutzen. Auch die Aufladung Ihres Kontos funktioniert wie gewohnt.
Rufnummer mitnehmen
Sie können Ihre sipgate Rufnummer mit der Vorwahl 0720 zu einem anderen Anbieter mitnehmen (portieren). Stellen Sie dazu einfach einen Portierungsantrag bei Ihrem neuen Anbieter. Dieser wird den Portierungsprozess dann durchführen. Die Portierung ist von unserer Seite kostenlos. Ob Ihr neuer Anbieter eine Gebühr erhebt, erfragen Sie bitte dort.
Guthaben auszahlen
Wünschen Sie eine Rückerstattung Ihres sipgate Guthabens, so füllen Sie bitte folgendes Dokument aus: Rückerstattung. Senden Sie das Dokument bitte an die dort angegebene Adresse bzw. Faxnummer.
Wenn Sie in Ihrem Account eine gültige Kreditkarte hinterlegt haben, werden wir Ihnen das Restguthaben auf diese Karte zurückbuchen.
Wenn Sie Ihr Guthaben bisher per Überweisung aufgeladen haben, nennen Sie uns bitte im Dokument unbedingt Ihre internationalen Kontodaten. Das Restguthaben wird anschließend auf Ihr Konto überwiesen.
Kontakte exportieren
Sie können Ihre Kontakte jederzeit per .csv-Download sichern, indem Sie in Ihrem Account auf "Export" klicken.
Gründe für das Ende von sipgate.at
Als Reaktion auf das Aufkommen von Internet-Telefonie hat die für sipgate.at zuständige Regulierungsbehörde (RTR) von Anfang an mit Widerstand reagiert: Sie hat Ihnen als Kunde und uns als Anbieter die Nutzung von geographischen Teilnehmernummern für sipgate.at verboten. Dies hatte zur Folge, dass die Mitnahme einer Rufnummer von einem Festnetzanschluss zu sipgate nicht möglich war. Dies ist auch weiterhin so. Ebenso hat die Regulierungsbehörde in Kauf genommen, dass die Ihnen und uns ersatzweise aufgezwungenen Rufnummern - mit der Vorwahl 0720 - für Anrufer regelmäßig erheblich teurer waren als die Anrufe auf Festnetzrufnummern. Diese Rufnummern sind zudem auch in aller Regel nicht Bestandteil von Flatrate-Angeboten.
Eine Nutzung geographischer Rufnummern mit sipgate.at sei nach Ansicht der RTR nur zulässig, wenn zusammen mit dem Internet-Dienst auch ein physikalischer Internet-Anschluss vom gleichen Anbieter bereitgestellt werde. Mit anderen Worten: sipgate darf marktübliche Telefoniedienste - nämlich solche mit geographischen Rufnummern - nur bereitstellen, wenn sipgate auch ein Kabel zu jedem Kunden legt. Das ist augenscheinlich Unsinn: Wäre das gesamte Internet auf dieser Weise reguliert und müsste jeder Anbieter einen eigenen physikalischen Internetzugang für seinen Dienst bereitstellen, gäbe es kein google.at, orf.at, derstandard.at, ebay.at oder sparkasse.at.
Hierbei handelt es sich um plumpen Protektionismus, an dem auch nach 9 Jahren Teilnahme am Markt und vielen Gesprächen trotz zahlreicher Novellen der zugrunde liegenden Verordnung nichts zu rütteln war. Wir haben daher entschieden, den Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung unserer Dienste in Deutschland und England zu legen, da diese für unsere Kunden und uns als Anbieter mehr Potenzial haben.
Wir möchten noch einmal betonen, dass wir die Einstellung von sipgate.at bedauern, aber aus den genannten Gründen diesen Schritt für unumgänglich halten. Wir möchten diese letzte Gelegenheit dafür nutzen, uns ganz herzlich bei Ihnen dafür zu bedanken, dass Sie unseren Service genutzt haben.
Vielen Dank!
Ihr sipgate Team
Vielen Dank liebe RTR, aber ich kann die Reaktion verstehen...